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    Der Einfluss der utilitaristischen Ethik auf betriebliche Entscheidungsprozesse

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    Die Ursache für die betriebliche Betätigung sind unternehmerische Handlungen, für diese wiederum Entscheidungen die Ursache sind. Entscheidungen bedingen Handlungen und deren Folgen, die nützlich oder aber auch schädigend sein können. Für diese Untersuchung stellt sich die Frage, ob die Ethik bei betrieblichen Entscheidungsprozessen relevant ist und inwiefern sie als notwendige Bedingung angesehen werden kann. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Frage der Einbeziehung der Ethik in die Betriebswirtschaftslehre. Es werden zwei Richtungen unterschieden. Diese sind einerseits die Nichteinbeziehungshypothese, bei der die Einbeziehung der Ethik in die Betriebswirtschaftslehre als unzulässig angesehen wird und andererseits die Volleinbeziehungshypothese, bei der die Ethik als eine notwendige Bedingung für die Existenz und die Entwicklung der Betriebe betrachtet wird. Zuerst wird der Zusammenhang aber auch das Spannungsfeld, welches die beiden Begriffe „Ethik“ und „Recht“ hervorrufen, dargestellt. Es wird zunächst versucht, vom Selbstverständnis der Betriebswirtschaftslehre ausgehend, die möglichen Berührungspunkte der Betriebs¬wirtschaftslehre mit der Ethik aufzuzeigen. Es werden auch die als Ausgangspunkt herangezogenen Einbeziehungshypothesen näher erläutert. Dabei wird versucht, die Beziehung zwischen der betrieblichen Betätigung und deren ethischen Gehalt darzustellen. Im ersten von drei Teilen wird erläutert, welche Ethik für die weitere Vorgehensweise herangezogen wird. Anhand dieser wird untersucht, ob und wie diese Ethik in die Betriebswirtschaftslehre einbezogen wurde. Das Hauptaugenmerk wird darauf gelegt, wie sich die Werteeinbeziehung im Laufe der Zeit entwickelt hat. Der nächste Teil fokussiert sich auf den Entscheidungsprozess im Betrieb. Durch die Darstellung des ethischen Entscheidungsprozesses wird verdeutlicht, welche Einflussfaktoren auf eine betriebliche Entscheidung aus ethischer Sicht einwirken. Von besonderer ethischer Bedeutung im Entscheidungsprozess ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit des Abwälzens von Verantwortung auf den Konsumenten bzw. das Ausnützen von asymmetrischer Informationsverteilung in Form von Opportunismus. Vor allem in diesen Bereichen kann die Relevanz der Einbeziehung der utilitaristischen Ethik in die Betriebswirtschaftslehre gesehen werden, insbesondere wenn es zu Überlegungen von kurzfristiger Gewinnmaximierung durch Verursachung von Schaden bei Ausnützung von opportunistischen Möglichkeiten kommt. Ziel der Argumentation ist es, aufzuzeigen, wie das Wertesystem der utilitaristischen Ethik (Nutzen und Schaden) auf den Entscheidungsprozess Einfluss nimmt. Die Arbeit zeigt, dass Ethik durchaus als eine notwendige Bedingung für die Existenz und Entwicklung der Betriebe angesehen werden kann. Der letzte Teil beinhaltet eine Befragung von Entscheidungsträgern in mittleren bis großen Unternehmen in Österreich. Ziel dieser Befragung war in welche Richtung die Meinungen von Führungskräften zu dieser Problematik tendieren, das die in der Arbeit dargestellte Volleinbeziehungshypothese aufgrund der Ergebnisse bekräftigt
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